KORNELIUS FLOWERS

Kornelius Flowers
Persona Non Grata
VÖ: 25.10.2019
Sumorex/Broken Silence

INFOS:

Nach dem von der Presse gefeierten Solo-Debut „Vintage Hedonist“ wird nun mit dem Nachfolgealbum in Sachen „Rock“ noch eine Schippe drauf gelegt. Der Ex-The Shanes-Mastermind Kornelius Flowers erkundet musikhungrig auch hier neue Pfade – weg vom Folk-Punk seiner langjährigen Formation The Shanes, hin zu americana-anmutendem Songwriter-Rock.

Dass Mister Flowers auf seinem neuesten Werk „Persona Non Grata“dieses Mal mit einer festen Bandbesetzung arbeitete, wird nach den ersten Akkorden klar: eine eingespielte Gruppe, die genauso elegant wie kantig ein dutzend Songs in souveräner Rock’n’Roll-Coolness abliefert und hörbar auch den Maestro selbst zu neuen Höhen auftreibt. Flowers‘ poetisch-knurrende Gesangswellenlinien geben dem Album gar dylaneske Momente als wäre die Mosel der Mississippi.

Kein Wunder, dass Kornelius Flowers 2016 vom Rolling Stone-Magazin als der „Tom Petty von Trier“ gefeiert wurde und die Presse konstatierte, einen Musiker wie ihn würde man in den USA auf Händen tragen. Sollte man anlässlich des neuen Albums Vergleiche aus dem Rock-Olymp heranziehen wollen, bliebe wohl nicht mehr viel Spielraum.

Den Albumtitel also mit zündelnder Ironie zersetzend, findet sich auf „Persona Non Grata“ ein lyrischer Rundumschlag auf Gesellschaft, Weltpolitik, Musikindustrie und nicht zuletzt eben zwischenmenschliches oder in Analogie zu Nietzsche „Allzuzwischenmenschliches“.

Auch kontemplative, entspannte, von Klischees befreite Momente finden sich auf dem zweiten Album, wenn Flowers sich beispielsweise in When The Feeling´s Goneoder Somebody Save Meder Liebe und der Vergänglichkeit widmet, wobei letztere besondere Beachtung in There´s A Portrait Of Myself In The Atticfindet, einem kurzen, treibenden Rock´n´Roller, in welchem mit Hilfe von Oscar-Wild-Querverweisen (Dorian Gray) und viel Selbstironie mit dem Älterwerden und den damit verbundenen Eitelkeiten abgerechnet wird.

Das Album beinhaltet 12 Titel, alles Originale, zum Teil auch von Bandmitgliedern beigesteuert und kommt zur limitierten Erstauflage im schicken Digisleeve mit ausführlichem Booklet inklusive einer BONUS-CD, die 6 weitere Songs enthält: locker und eigenständig interpretierte Covers von Kraftwerk (The Model), Elvis Presley (Flaming Star), Godfathers (Birth School Work Death), Wanda Jackson (Funnel Of Love), Thee Ultra Bimboos (Liar Liar) und Bobby Freeman (Do You Wanna Dance).

Wer das erste Album mochte, wird den Nachfolger nicht mehr aus dem Player nehmen wollen! Flowers eine „unerwünschte Person“? Sicher nicht bei Presse und Publikum!

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