RAMMELHOF

RAMMELHOF
Umweltschmutz
VÖ: 22.05.2020
Mano Cornuta / Hoanzl Vertriebs GmbH

INFOS:

Dort, wo das Ende der Welt bereits hinter dir liegt, dort liegt das in der Geschichte niemals sagenumwobene Rammelhof. Ein Ort im tiefsten Hinterwald, nicht benannt nach einer Stätte des Beischlafs, ebenso wenig angelehnt an den Ponyhof oder diese eine, relativ humorlose Nachwuchsband … wie hießen die nochmal … auch irgendwas mit Ramm… egal.

Besagter Ort erlangte jedenfalls mittlerweile große Bekanntheit, da sich – nicht nur zufällig – unsere HeldInnen unter genau diesem Namen RAMMELHOF in die weite Welt aufgemacht haben, um Putin das Fürchten (mit 2 Millionen Views auf Youtube!), Kurz das Besungenwerden, Erdogan den Rock, Jesus das Erlösen, Deutschland den Schmäh und überhaupt allen den Rambazamba-Chaos-Performance-Rock zu lehren.

Die Kombo – bestehend aus dem großen General Geri, Gina Maschina (beide Vocals), Urgos Brutalos (Schlagzeug), Mario Granato (Gitarre), Du-Shan (Bass) und Pater Perdurabo (Schauspiel) – legt sich am liebsten mit nichts Geringerem als den großen Playern der Welt an. Das findet seinen Ausdruck in weder Feind noch Humor schonenden Texten, wuchtigmacherischer Musik, aber auch in Musikvideos, bei denen man sich fragt: Wo nehmen die bloß die Kohle her? Auch live muss ihnen niemand das Wasser reichen, es tun auch andere (Körper-)Flüssigkeiten. Da wird Wacken zur Opernbühne und ein Auftritt in der deutschsprachigen Provinz zum großen Festival.

Bisherige Stationen ihres Rachefeldzugs gegen alles, was bis dahin so sicher schien:

  • 2015: Geburtsstunde (unbefleckt) von RAMMELHOF
  • Sieg beim Radio FM4 Protest Song Contest mit ihrer Debütsingle „Wladimir (Put Put Putin)“ und einem enormen YouTube-Hype im In- und Ausland (inklusive Einreiseverbot)
  • 2016: Nominierung für den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie „Hard ’n‘ Heavy“
  • Zahlreiche Auftritte auf verschiedenen Festivals in Österreich (Donauinselfest, Rock in Vienna, Nova Rock, Szene Open Air u.a.)
  • Frühjahr 2018: Erste Deutschland-Tournee als Exklusiv-Support der Metal-Legenden J.B.O. auf ihrer „Deutsche Vita Tour“
  • 2019: 2x als Support von Legende Wolfgang Ambros in Österreich und Deutschland sowie beim 30-Jährigen Geburtstag von J.B.O. gemeinsam mit Bands wie Hämatom etc.
  • 2020? (Alpen Flair Festival/Südtirol, WACKEN, Fire Rock Festival/Ö, dem alljährlichenDämonentanz von Hämatom in GER …)

Müsste man RAMMELHOF beschreiben, käme einem zuerst das Heulen, dann aber Adjektive wie: Banal, analog und anal, auch mal unterirdisch im Kanal, meistens manchmal auch ohne Skandal, dann wieder digital, radikal und vor allem phänomenal.

Oder wir lassen jene (wenigen) Fans zu Wort kommen, denen es noch nicht die Sprache verschlagen hat:

»Wenn ich mich zwischen einem Konzert von Rammstein, Deichkind oder Green Day entscheiden müsste, würde ich zu RAMMELHOF gehen.« (HC vom WC)

»Rammstein und Deichkind brauchen den Vergleich mit RAMMELHOF nicht zu scheuen.« (P. G. und T. L., Deutschland)

»Unter der punkrockigen Oberfläche findet sich immer eine tiefe Aussage. Und tief hat bei uns 2 Bedeutungen.« (Erna aus Tirol)

»Eine RAMMELHOF-Show ist wie ein Überraschungsei: Rockige Hülle, drinnen ist irgendwas mit ein bisschen Sinn und um das Ganze wird immer ein riesiges Theater gemacht.« (Ehepaar St. aus Castrop-Rauxel)

»Mehr Rock als Semino Rossi, mehr Schmäh als Metallica.« (Lars Rossi)

»Da stehen selbst Ohren mit offenem Mund da.« (Elena Jetzpackmasova, Moskau)

»Des ist jo ka Konzert mehr!« (Sepp K., Landwirt)

Wer es also bis jetzt noch immer nicht übernasert hat: Wer RAMMELHOF nicht bucht, macht schon den ersten Fehler. Und wer sie dann nicht besucht, den nächsten. Alles andere sind Ausreden, weil Soros, die Außerirdischen oder die Pharmaindustrie Druck ausüben, unsere Erdscheide vom Gerammel und unsere Erdscheibe von RAMMELHOF zu befreien.

Nach „Bestes Album 2018“ stellt sich 2020 unweigerlich die Frage: Was bitte war 2019? Aber wer Großes vorhat, braucht eben ein bisschen Vorbereitungszeit. Mit ihrem bereits 5. Album verlässt die Rock-Chaostruppe nämlich die Pfade der überschaubaren und kleinen Sparringpartner und wechselt zur großen Geste. Die Welt blöd ins Wanken bringen kann schließlich mittlerweile jeder viertklassige US-Präsident oder jede Band, die nur oft genug das A-Wort in eine Kamera rülpst.

RAMMELHOF ist das zu billig und die Figuren ziehen aus, um diese unsere Welt zu retten. Wir wissen schon, das haben schon viele (auch musikalisch) versprochen. Aber man muss sich ja nur umschauen, was aus diesen Versprechen geworden ist.

Jetzt kommen Karten und Eier auf den Tisch, kein Thema bleibt unangepackt:

  • Das beginnt bereits beim Titel des Albums „Umweltschmutz“. Da ist man – da sind sich zumindest die mutigen Kritiker der Kultband einig – wirklich punktgenau bei den ExpertInnen gelandet.
  • Dahinter geht es um noch viel mehr, wenn in aller Herr-lichkeit dem Feminismus zum Sieg verholfen und die Frau in ihrem Rollenbild gestärkt wird („Frau sein“), man den interreligiösen Dialog zwischen Mohammed und Jessasmariaundjosef fördert und die Erkenntnis gewinnt, dass jede Religion auch ihre guten Seiten hat – wenn man nur lang genug sucht („Warum?“).
  • „Gemma Billa“ (die erste Single aus dem neuen Album, deren Verfilmung es auf YouTube aus dem Stand auf 30.000 Klicks in der ersten Woche schaffte!) widmet sich dem heißen Thema Integration und möchte einmal den Blick auf erfolgreiche Beispiele lenken. Denn wenn die zweite und dritte Generation der Gastarbeiter (zumindest zum Teil) die so zentralen österreichischen Werte und Traditionen wie etwa Fremdenfeindlichkeit lebt und unserer Sprache ihren eigenen Stempel aufdrückt, ist das allemal eine Hymne wert.
  • Was SUV-Fahrer (muss man das eigentlich gendern?) sympathisch macht, erfährt man auch im gleichnamigen Song nicht. Aber vielleicht bringt man ja dann zumindest ein bisschen mehr Verständnis für die (psychisch) schwächeren Verkehrsteilnehmer auf.
  • Ein weiterer Beitrag zum Thema Klimaschutz könnte „Brexit“ (Ein Song in 2 Sprachen!) werden, wenn nach Russland aus das Vereinigte Königreich der Band die Einreise verweigert und sich so der Bewegungsradius von RAMMELHOF endgültig auf den deutschsprachigen Raum beschränkt.
  • Und mit „Rammelhof“ schließlich legt die Band nun endlich ihr eigenes, lang ersehntes Glaubensbekenntnis vor.

Für KennerInnen aller RAMMELHOF-Jahrgänge wurde mit „Umweltschmutz“ ein weiterer Beweis erbracht, dass ein Musik-Gott nicht nur existiert, sondern auch schwerhörig sein muss. Jenen, die als Spätberufene in den Kosmos der Rock-Chaoten eintreten, liegt ein inhaltlich UND „spirituell“ überzeugendes Werk vor, das in Kürze auch als gewohnt spektakuläre Bühnenfassung auf Tour gehen wird.

Die Welt kann also nicht nur aufatmen, sie kann sich freuen. Die Rettung kommt nicht auf leisen Sohlen, sondern aus Verstärkern: Mit „Umweltschmutz“!

 

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